Das Leben ist end.lich

Haus Barbara in Ottnang am Hausruck setzt ab Jänner 2023 neue Maßstäbe in der Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase.

Ottnang am Hausruck: Die Nöte der Zeit erkennen. Dieser franziskanischen Grundhaltung folgend wird im Haus Barbara in Ottnang in Zusammenarbeit mit der Palliativstation des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck und dem Landesverband Hospiz OÖ kompetente Begleitung und Pflege am Lebensende ermöglicht. Ab Jänner 2023 wird erstmalig in Oberösterreich im Haus Barbara das Projekt „Hospiz und Palliative Care in Pflegeheimen (HPCPH)“ gestartet. Zusätzlich wurden zwei Plätze speziell für Bewohner:innen eingerichtet, die zuvor im Krankenhaus palliativmedizinisch versorgt wurden und in ihrer letzten Lebensphase im Alten- und Pflegeheim Begleitung und Pflege benötigen.

Ganzheitlicher Ansatz von end of life care

In den Räumlichkeiten des Hauses Barbara werden die optimalen Bedingungen geboten, um Menschen in angenehmer Atmosphäre und zeitgleich professioneller Pflege ideal zu begleiten. Die individuellen Bedürfnisse der Bewohner:innen stehen dabei im Mittelpunkt. „Wir sind für unsere Bewohner:innen in jeglicher Situation da, auch am Lebensende, wenn deren Zeit gekommen ist, zu gehen. Es ist mir ein Herzensanliegen, dass Menschen, deren Tod bevorsteht, körperlich, psychisch, sozial und spirituell ganzheitlich begleitet, betreut und gepflegt werden. Aufgrund der Chance, als erstes Haus in Oberösterreich mit dem HPCPH-Projekt zu starten sowie Mitarbeiter:innen, die im Bereich der palliativen Pflege bereits geschult sind, können wir im Haus Barbara die speziellen Herausforderungen, die eine palliative Versorgung mit sich bringt, bestmöglich erfüllen. Darüber hinaus nutzen wir regionale Synergien, in dem wir uns mit verschiedenen Professionen und Expert:innen vernetzen, die uns beratend zur Seite stehen.“, so Astrid Rosner, Hausleitung von Haus Barbara.

Im Haus Barbara wird das Leben gepflegt, bis das Leben endet.

In zwei von 72 Einzelzimmern des Alten- und Pflegeheimes der Franziskanerinnen von Vöcklabruck können Patient:innen der Palliativstation des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck nach Entlassung aus dem Krankenhaus betreut werden. Durch gezielte Schulungen der Mitarbeiter:innen und der engen Zusammenarbeit mit den Ärzt:innen der Palliativstation Vöcklabruck gelingt es, den Bewohner:innen eine bestmögliche Umgebung, Versorgung, Begleitung und Pflege zu bieten. Zusätzlich berät das Mobile Palliativteam Salzkammergut im Anlassfall das Personal im Haus Barbara mit spezieller palliativmedizinischer und -pflegerischer Expertise. „Wir sind bemüht, den Menschen in unseren Einrichtungen eine würdevolle, individuell abgestimmte letzte Lebenszeit zu ermöglichen. Uns ist es ein besonderes Anliegen, über die körperliche und pflegerische Betreuung hinaus für die Bewohner:innen da zu sein und die Umgebung angenehm und persönlich zu gestalten. Ich bin wirklich froh und dankbar, dass die Umsetzung des innovativen ´HPCPH`-Projektes im Haus Barbara ab 2023 möglich ist. Herzlichen Dank an die Palliativstation des Salzkammergut Klinikums, dem Landesverband Hospiz, dem Mobilen Palliativteam Salzkammergut und insbesondere auch an unsere Mitarbeiter:innen für das Bemühen und Engagement, das in die Umsetzung dieses Projektes geflossen sind.“ betont Dr. Johann Stroblmair, Geschäftsführer der Alten- und Pflegeheime der Franziskanerinnen von Vöcklabruck.

Menschliche Wärme, Achtsamkeit und Lebensqualität bis zuletzt

Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck verfügen über langjährige Erfahrung in der Betreuung und Pflege von Senior:innen und gestalten mit der Umsetzung des HPCPH-Projektes in Ottnang am Hausruck die Zukunft und die Lebenswelt von Senior:innen aktiv mit. Sterbende Menschen werden von den Mitarbeitenden im Haus Barbara nach den Grundsätzen der Hospiz- und Palliative Care umfassend bis zuletzt begleitet. Dabei werden die Angehörigen der Bewohner:innen, soweit es gewünscht und möglich ist, in die Betreuung und Lebenswelt miteinbezogen.

Oberste Priorität hat die Wahrung der bestmöglichen Lebensqualität sowohl der Bewohner:innen als auch der Angehörigen. In persönlichen Gesprächen werden die Wünsche und Bedürfnisse, auch am Lebensende, erhoben und die Begleitung und Betreuung darauf abgestimmt. Es sind oft kleine Details, die diese letzte Phase mit schönen Momenten bereichern. Das Teilen von Erinnerungen, Hören vertrauter Stimmen, Lieblingsmusik oder auch der Geruch einer Decke von Zuhause geben Halt und sind für das Wohlbefinden der Menschen förderlich.

Bei möglichen Fragen wenden Sie sich gerne an uns